600 oder 1000 für kurvige Landstraße

Hallo
Da ich von vielen verschiedenen Händlern und auch teilweise Privatpersonen immer etwas unterschiedliches höre, würde ich gerne mal hier im Forum nachfragen.

Mein Fahrbereich sind schöne kurvige Landstraßen bei deren Geraden auch mal beschleunigt und überholt werden darf.

Erstmal zur Vorgeschichte.
Ich bin 23 Jahre alt, habe schon mit 12 auf einer Cross die Felder in der Umgebung unsicher gemacht und war auch schon immer Motorradbegeistert.

Nun habe ich bereits seit 2,5 Jahren meinen Motorradführerschein , bin aber von Anfang an eine ungedrosselte Maschine gefahren.
(War nur kurzzeitig für den TÜV gedrosselt und die Drossel habe ich entfernt, da es wesentlich sicherer ist wenn man wenigstens ein klein wenig Leistungsreserve hat.)
Somit bin ich also über 2 Jahre mit meiner sehr alten Kawasaki gpz 500 s herumgefahren ( Bj 93 ca.60PS)
Die Maschine ist sehr kurvenfreudig und lässt sich leicht hinein und hinausbuxieren, ist aber sehr schwerfällig was die Beschleunigung angeht. Will man beschleunigen ist erstmal runterschauten angesagt und dann müssen die hohen Drehzahlen zeigen was sie können.

Aufgrund dessen bin ich dann vor ca. 2 Monaten auf eine geliehene Suzuki gsxr 750 umgestiegen (bj 94 ca. 100 Pferdchen)

Erster Eindruck: Wow marschiert die los.
Erster Gedanke : gegrüßt seien die Bäume^^
Erste Kurve: man muss ich die in die Kurve drücken damit ich in nem anständigem Tempo rumkomme

Nach ca. 2 Stunden bei diesem doch nicht all zu kleinem Umstieg hatte ich die Handhabung für die Suzi raus und das Fahren macht wirklich Spaß ohne Ende.
In Kurven zwar nicht so angenehm doch noch im grünem Bereich und die Leistung macht einfach nur Spaß.
Allerdings fehlen mir bei diesem Motorrad ein paar der Neuerungen der letzten Jahre.
Abs und anti Rutsch wären da schonmal sehr wünschenswert und so ne schöne Doppelkupplung ist ja auch was feines. Außerdem ist sie ja nur geliehen und eine neue Maschine würde ich ja sowieso gerne haben.
Also Geld was im Monat zur Verfügung ist reicht aus und soll jetzt hier nicht das Thema sein.

Gesucht ist somit eine Sportliche Maschine wie die Suzuki mit etwas mehr kurvenfreudigkeit, Abs und anti Rutsch dürfen nicht fehlen und etwas mehr Leistung darf es auch sein.

Soweit so gut. Ich habe mich ein wenig umgeschaut und mir ein paar Motorräder mit passenden Eigenschaften herausgesucht.
Allesamt 1000er.
Doch nun wie oben bereits geschrieben, höre ich von einigen Seiten, dass 600er für die Landstraße besser geeignet wären und man mit diesen schneller und gemütlicher an sein Ziel kommt. Nach der Aussage des Triumph Händlers würde die Daytona 675 sogar kreise um die Zx 10 R fahren so viel schneller soll sie im normalen Landstraßengebrauch sein.
Natürlich ist das eine Übertreibung aber stimmt es wirklich, dass 600er auf der Landstraße mit Kurven wesentlich besser sind.

Warum ist dies so und wie groß ist der Unterschied. Die 10 Kilo Gewichtsunterschied können doch nicht so gravierend sein.
Da ich natürlich noch nicht so viel Erfahrung habe würde ich mich freuen, wenn ihr mir das irgendwie erklären könntet und eventuell eine Empfehlung geben könntet, welche Klasse geeigneter für mich wäre. An eine Maschine und deren Handhabung gewöhne ich mich sehr schnell und eine ruhige Gashand habe ich auch.

Ich hoffe ihr könnt mich erleuchten
Gruß Kevin

hi,

mach ne probefahrt mit ner 1000er, ich bin mir sicher du wirst dich dann für ne 1000er entscheiden.

ich persönlich werde nicht mehr von 1000er zurück auf ne 600er wechseln.
die 600er haben mir zuwenig drehmoment.

und vergiss die vernunft, beim motorradkauf würde ich nur auf dein bauchgefühl und die emotionen hören.
wenn dir ne 1000er nach der probefahrt spass macht, hol dir ne 1000er. einfach ein bisschen aufpassen, mit gefühl und hirn fahren,
und du wirst sehen das es selbst als anfänger kein problem ist gleich mit ner 1000er anzufangen. war bei mir auch so. bin 1 saison
(10 000 km) mit ner 600er honda cbr600f gefahren, danach umgestiegen auf zx10r (1000er) mit 180ps am hinterrad.

gruss yondaime

Probefahren werde ich beide aber das ist ja nicht das Problem.
Es geht mir eher um die Aussage , dass 600er besser durch Kurven kommen.
Welche Hintergründe hat das?
Der Radstand ist teilweise gleich und das Gewicht ist nur minimal geringer.
Woher kommt also die von einigen angepriesene bessere Wendigkeit?
Gruß

mitttelding _ GSX-R 750 aus den letzten 4 jahren … da kannst nix falsch machen :smiling_face:

wennst die dann mal probegefahren bist (ok, gilt für ALLE modelle ab 2006) WILLST deine alten (bekannten) kraxn nicht mehr fahren :sunglasses: :smiling_face:

greeeeeez

der montierte reifen macht auch viel aus. es gibt reifen die sind bissl unhandlicher als andere.

die unterschiede liegen in der allgemeinen geometrie sowie auch vom gewicht. (ok - bei letzterem is nimma viel um - wennst zu ana überteuerten 1000er greifst)

kürzerer radstand mit anderer reifendimension verleihen den 600ern generell messeres handling für schnell wechselnde kurvenkombinationen. (im supersportbereich, aber ich gehe davon aus dass wir hier genau DARÜBER reden :eyes: )

hoffe gehelft zu haben.

greeeeeeeez

nachtrag: der yondaime mit seiner 1000er foat nur auf der SOBOTH schnell. des liegt daran dass die kaum „langsame“ schnell wechselnde kurven hat :grin: :grin: :grin: :grin: :grin: :grin: :grin: :grin: :grin: :grin: duckundflücht

kärntner seite? auch keine kurven?

also ich hab mit wechselkurven keine probleme mit der 1000er.

auserdem spielen da so viele andere faktoren eine rolle ob ein motorrad egal ob 600er oder 1000er besser durch die kurven kommt.

geometrie, chassis, gewicht, reifenbreite, reifenquerschnitt.

ich würde die aussage das 600er besser durch kurven kommen schnell wieder vergessen.
die meisten fahren sowieso nach STVO und sogar langsamer (vorallem in kurven weil schräglagenangst!), da muss man sich darüber,
ob man ein motorrad leichter in die kurve kriegt noch keine gedanken machen.

fahr ne 1000er auf kurviger straße probe und entscheide dann.

Also ich gehe mal von schön kurvigen Landstraßen aus, deswegen auch Abs und anti Rutsch denn wenn mal was ist, kann’s nicht schaden.
Auf die Rennstrecke will ich nicht.
Kleine Wendige Kurven fahre ich sehr gerne und dafür wird sie auch primär genutzt.
Wenn ich allerdings die Reifen von 600 und 1000 vergleiche sehe ich dort oft die Selben größen und der Radstand ist auch nicht sonderlich unterschiedlich.
Ab welchen Kurvenfolgen macht sich der Unterschied bemerkbar und wie groß ist er.
Wenn der Unterschied nicht sehr groß ist und ich bin ja auch kein Vollprofi.
Gruß

ein jeder bauer lobt seine kuh :wink:

gehst zu einem händler, probierst zb eine r6 und eine r1,

höchster gang mit ca 100 km/h und dann machst du das gas auf.
das wird dir deine entscheidung erleichtern.
eventuell solltest du auch eine andere art von motorräder ausprobieren,wennst schon a freund der handlichkeit bist,

mfg

Jetzt habe ich mal eine andere Frage an dich:
Was magst du eher? Bei 5000/min herumfahren oder mit 9000+/min?

Leistung haben beide mehr als genug, denn soviel wirst du nicht mit 170+ herumfahren, wo die 50 PS Mehrleistung einen Unterschied machen.

Der grösste Unterschied wird in den Reifen liegen und auch im Lenker.

Ich persönlich kann keine Stummellenker fahren, daher bleibe ich bei Naked Bikes. Zum Herumgurken reicht das völlig und wenn man 170 fahren muss, damit die Strasse Spass macht, hat man die falsche Strasse ausgewählt, weil so kann man auch Autobahn fahren. :grin:

Wenn du wirklich auf kleinen Strassen mit engen Kehren (Stelvio, Gavia, Umbrail, Pragel, Albula, Klausen,…) herumturnen willst, bist du meiner Ansicht nach mit beiden Geräten falsch gewickelt. Dort ist fast alles besser als ein Supersportler.

Meine alte Kawa ist ne sporttourer und vom Sitzen her gemütlicher und auch etwas kurvenfreudiger.
Die Suzi ist zwar nicht ganz so gemütlich aber mit ihr kann ich auch nen ganzen Tag rumfahren ohne dass es ungemütlich wird.
Die Kurven fahre ich mit beiden gerne, wobei ich bei der Suzi nur mehr arbeiten muss um sie rumzukriegen.
Allerdings steht für mich jetzt schon fest, dass ich nicht zurück zu einer Spirttourer möchte.
Es ist einfach ein schöneres Fahrgefühl mit der Supersportler. Das rein und raus aus den Kurven, die Schräglage dabei und keine Ahnung wie ich das beschreiben soll. Es war einfach nicht das gleiche als ich zB. Die 1250 Bandit ausprobiert habe. Oder die Zzr 1400, bei der Cb1000r die ich mir mal für nen Tag von nem Freund geborgt hatte war es irgendwie auch nicht das wahre.
Das Gefühl ist bei der Suzi einfach schöner.
Ich fahre gerne in einem Drehzahlbereich zwischen 5 und 8000 U nutze aber doch öfters mal beim aus der Kurve beschleunigen den Rest bis zum roten Bereich aus, solange es von der Straße her möglich ist.
Deswegen hätte ich auch gerne Kraft im Drehzahlkeller und pure Power nach oben hin .
Es ist allerdings auch kein Problem die Kurve mit 10000 zu nehmen. Die ruhige Hand hab ich…

Wie groß ist denn der Unterschied zwischen 600 und 1000? Merkt man das bei den Spitzenmodellen als „normaler“ Fahrer überhaupt?
Gruß

Zwischen 600ern und 1000ern liegt von der Fahrphilosophie eine Welt.
Hier ein Drehmoment- / Leistungsdiagramm (egal, wenns halt eine RC8 ist und eine 750er / 675er):
[image]http://www.motorradonline.de/sixcms/media.php/11/thumbnails/PS-Supersportler-Vergleichstest_Leistungsdiagramm.jpg.1712461.jpg[/image]
[size=80]Quelle: http://www.motorradonline.de/sixcms/media.php/11/thumbnails/PS-Supersportler-Vergleichstest_Leistungsdiagramm.jpg.1712461.jpg[/size]

Anderes Zahlenbeispiel:
GSX-R600
70 Nm bei 11500/min
125 PS bei 13500/min

GSX-R1000
117 Nm bei 10000/min
185 PS bei 11500/min

Kurz gesagt, eine 600er dreht höher, liefert weniger Drehmoment sondern bringt die Leistung über die Drehzahl. Wenn du gerne im hohen Drehzahlbereich herumdrehst, dann eine 600 oder 750er. Wenn du gerne die solide Leistung in allen Lagen und stets gerne mehr als genug haben willst, dann die 1000er. Allerdings wird das in der Realität durch die Getriebeabstufung wieder etwas relativiert. Defacto bleibt es aber dabei: Die 600er wirst du einfach ca. 2000/min höher drehen. :eyes:

Allerdings, vielleicht kommst du auch zur Erkenntnis, dass dir Leistung satt auch nicht viel bringt, besonders nicht in den Kurven. :wink: :grin:
Was nützen dir 185 PS in einer Kehre, die du mit 40 fahren musst? Da wärst wahrscheinlich mit einer Suzuki DRZ400 SM schneller, auch wenn die nur 40 PS bringt. :grin:

Wie schon gesagt, mehr als 80 PS brauchst du eh erst bei deutlich über 150 Km/h. :eyes:

Und jetzt kommt das Diagramm ins Spiel:
Zeichne eine Linie bei sagen wir mal bei 50Kw (d.h. kannst die 140Nm Linie nehmen) und lies mal die Werte ab. Bei welcher Drehzahl liefert die RC8 die 50 KW, wann die 750er und wann die Triumph.
Und jetzt die zweite Frage: Bis zu welcher Drehzahl marschiert die grosse KTM und wann ist bei den anderen beiden Feierabend? Dies sagt schon mal generell was über die Charakteristik aus. :wink:

Persönliche Meinung:
Ja das merkt man. Aber nicht unbedingt die Mehrleistung auf der Strasse (haben beide eh genug; die 124 PS der SV reichen mir eh mehr als aus), als den Charakter des Motors. Was dir taugt musst du selber rausfinden.

ich pers. nehm auf wirklich verwinkelten strassen am liebsten die Aprilia RS125 … damit die 1000er fahrer herzubrennen führt IMMER zu ungläubigen gesichtern :grin: :grin: :grin: :grin: :grin: :grin:

EGAL - so eine RS 250 wär mir irgendwie lieber :sunglasses:

greeeez

Wobei, es gibt auch 1000er Piloten die man mit einer Harley Davidson Fat Boy abhängen kann, sobald die erste Kurve kommt… :cold_face:

der unterschied zwischen 600er und 1000er ist schon gewaltig. das kannst nicht vergleichen.
ne 600er ist ne luftpumpe, man dreht am gas und es passiert nix unter 10 000 u/min.

bei der 1000er drehst du am gas und man hat nen grinsen unterm helm :grin:

so eine aussage ist einfach nur lächerlich, wenn die strecke nicht mehr als 100 km/h zulässt ist doch klar das man mit ner 125er bei den 1000ern vermutlich mithalten
kann oder sie gar herbrennt, noch dazu so langsam wie die meisten fahren. darauf braucht man nicht stolz sein.

Das ist schwer zu sagen. Hängt in erster Linie ja davon ab wer auf dem Motorrad sitzt. Vielleicht kennt der Triumpf Händler unseren Sobothracer. :smiley:

Ok, was kann eine 600er, was eine 1000er nicht kann … hm.
Der Motor dreht höher und ist im Regelfall leichter, das sorgt (auch abhängig von der Einbaulage) für etwas weniger Stabilität und das wiederum macht es dir leichter in den Kurven.
Dann haben diese 600 weniger Drehmoment, was ansich wurscht wäre, aber du schaltest dadurch häufiger und diese Schaltvorgänge reduzieren auch wieder die Stabilität.
Daraus resultiert dann noch die geringere Motorbremsleistung, deshalb bremst du häufiger. Das erhöht zwar die Stabilität, aber wennst knapp nach dem Kurveneinleiten ausläßt, reduzierst du die Stabilität wieder und die 600er klappt aufgrund deines erhöhten Kraftaufwandes leichter Richtung Boden wie ein ungebremstes Motorrad wo du eben keine Bremse löst. Fühlt sich zumindest so an. (Ruiniert allerdings den Vorderreifen früher, aber es macht Spaß und trainiert gehört Kurvenbremsen sowieso, damit mans kann wenn mans braucht)
Das Gefühl macht dann noch unheimlich viel aus. Wenn du eine 1000er mit entsprechenden PS nicht gewohnt bist, fühlt sich jedes kleinere Modell „handlicher“ an, was ned unbedingt stimmt, aber des is deinem Körper in dem Fall komplett wurscht.

Das is alles aber recht wenig Unterschied wenn man das auf den Hubraum reduziert.
Wesentlich größer ist der Unterschied zwischen verschiedenen Typen. Vergleichst zb eine CBR600 mit einer CBR1000 hast ja trotzdem zwei komplett verschiedene Motorräder.
Wennst nun andere Modelle reinmischt oder gar andere Hersteller, dann ist es absolut nicht mehr auf den Hubraum zu reduzieren, welches Motorrad dir nun mehr taugen wird.

Ausserdem kann keiner von uns wissen, wie deine typische Landstraße aussieht.

In meinen jungen Jahren haben mich zb so kurvige Gegenden mit so 60-110khm Kurvenbereich absolut nicht interessiert, ich brauchte 100-160kmh um mich so richtig wohl zu fühlen. Waren aber beides Landstraßen, wenn du weißt was ich meine.

Frage zurück: Was willst du, was macht dir Spaß, was soll das Ding so richtig gut können?

Des is zb so a typische Aussage von Unerfahrenen. :smiley:

Da fragt einer was der Unterschied im Kurvengefühl zwischen einer 600er und einer 1000er ist und dann anwortet ein Sobothracer sinngemäß, daß es verschiedene Reifen, Sitzpositionen, Radstände, Fahrwerke und sogar Verkleidungen usw. gibt.
Ja es gibt auch Rennboote und Düsenjets, die sich in Kurven komplett anders verhalten. :sunglasses:

Also verstehe ich richtig: Der Unterschied zwischem dem Fahrgefühl einer 600er und einer 1000er liegt an den verschiedenen Reifen???
Was wenn ich dieselben Montiere und als Draufgabe sogar noch dieselben Felgen?
Was ist wenn ich überhaupt in das selbe Motorrad einmal einen 600er und einmal einen 1000er Motor einbaue?

Ich glaube darum gehts … :wink: